Bubble Tea – das scheinbar neue Trendgetränk – ist aktuell nicht nur Trier, sondern im ganzen Rheinland-Pfalz kaum mehr wegzudenken. In Deutschland war es um 2010 allerdings schon einmal allseits bekannt.
Worum handelt es sich hierbei eigentlich? Woher stammt dieses Getränk und woraus wird es hergestellt? Gibt es über dieses Getränk vielleicht irgendwelche Mythen? Warum liegt es aktuell wieder so im Trend und wo kann es gekauft werden?
In diesem Blogbeitrag werden wir all diese Fragen besprechen und euch sogar ein einfaches Basisrezept verraten, das natürlich nicht nur in der Stadt an der Mosel mit ihren etwa 110 Tausend Einwohnern funktioniert!
Ursprünglich stammt das Getränk auf Teebasis aus Taiwan. Klassischerweise wird es aus zäh gekochten Tapioka-Kugeln, Fruchtsirup, Milch und frisch aufgebrühtem Grün- oder Schwarztee hergestellt.
Bubble Tea kann heiß oder kalt serviert werden, und die Varianten sind unbegrenzt. Es gibt unglaublich viele Varianten des Getränks.
Übrigens hat der Bubble Tea seinen Namen nicht den süßen Kügelchen zu verdanken. Inzwischen sind die Bubble-Tea-Läden überall, sogar in Kleinstädten, zu finden. So finden alle eine der oft quietschbunten Buden in der Nähe, so ist es in Stadt an der Mosel beispielsweise das Mai Tea. Ursprünglich wurde der Tee nämlich zusammen mit Eiswürfeln und Milch geschüttelt, bis ein Schaum entstand und auf dessen Luftbläschen bezieht sich der Name Bubble Tea.
Um Bubble Tea ranken sich viele Mythen.
Der bekannteste Mythos besagt, dass der Bubble Tea unbeabsichtigt erfunden wurde, als ein Teeladenbesitzer einen Wasserhahn in seinen Tee fallen ließ – dadurch sind die Tapiokaperlen an die Oberfläche gestiegen. Das ist natürlich nicht richtig, aber trotzdem eine nette Geschichte.
Der Mythos, dass in Bubble Tea Fisch- oder Froscheier enthalten sind, stimmt natürlich auch nicht. Aus was die Perlen nun tatsächlich bestehen und ob sie vegan sind, erklären wir euch später noch.
Die Aussage, dass Bubble Tea trinken gefährlich sei, hält sich vor allem in Deutschland seit Jahren: Bubble Tea soll giftig, ungesund oder krebserregend sein und der Verkauf wäre in Deutschland nicht erlaubt. Grund dafür war eine Abhandlung aus dem Jahre 2012, die von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen durchgeführt wurde und besagt, dass in Tapiokakugeln krebserregende Giftstoffe gefunden wurden. Der Schreck bei den Fans war groß - und innerhalb eines Jahres verschwanden fast alle Bubble-Tea-Shops.
Nach diversen Tests des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Karlsruhe war klar, in den Proben waren keine gefährliche Stoffe enthalten. Es stellte sich heraus, dass die vermeintliche Abhandlung der Aachener Hochschule gar keine war, dennoch publiziert wurde und der Presse geschuldet Schlagzeilen daraus wurden - „Chemiker finden Giftspuren in Bubble Tea“ war nur eine davon. Mittlerweile hört man von der Studie aus Aachen überhaupt nichts mehr.
Naja, als etwas ungesund kann man das Trendgetränk dennoch betiteln. Da darin so viel Zucker enthalten ist, soll es vor allem Kinder zum Trinken bewegen. Je nach Rezept können bis zu 180 Gramm Zucker pro Liter enthalten sein. In Kombination mit fetthaltiger Milch, süßem Sirup und stärkehaltigen Perlen könnt ihr euch sicherlich vorstellen, dass dieses Bubble Tea wahrlich einer Kalorienbombe gleich. Mit Cola kann er ohne Probleme mithalten.
Meist handelt es sich bei den Perlen im Bubble Tea um Tapioka-Perlen. Bunte weiche Kugeln, die fruchtig schmecken und wenigstens so groß wie Erbsen, häufig aber noch größer sind. Die Stärke Tapioka wird aus der Maniokwurzel gewonnen, die ursprünglich aus Brasilien stammt.
Bobaperlen oder Popping Bobas sind auch sehr beliebt. Genauso wie Tapioka-Perlen im Bubble Tea verwendet, erfreuen sie sich großer Beliebtheit.
Die dritte Alternative, die man in vielen Bubble-Tea-Läden wie dem TeeTime Bubble Tea wählen kann, sind Jellies. Das sind in Fruchtsirup eingelegte Stückchen, die oft in gleichmäßige Würfel geschnitten sind und eine fruchtgummi- oder geleeartige Konsistenz aufweisen. Das Gelee wird aus Carrageen gemacht, welches aus Rotalgen gewonnen wird. Carrageen gilt als Substanz, die ohne Bedenken verzehrt werden kann.
In der Regel durchscheinend, werden die drei Varianten erst im Laufe der weiteren Verarbeitung farbig. Werden Tapioka-Perlen klassisch hergestellt, kocht man sie so lange in Ahornsirup, bis dieser zähflüssig wird und karamellisiert und die Perlchen die dunkle Farbe annehmen.
Werden manche Schritte etwas abgewandelt, können die Perlen auch in knalligen Farben wie Grün, Orange oder Rot erstrahlen. Um beispielsweise fruchtige Geschmäcker zu erzielen, werden die präferierten Aromen während des Kochens zu den Perlen hinzugegeben.
Gerade bei der Verwendung von Tapioka-Perlen ist es ratsam, dass sie vor dem Verzehr mindestens 30 Minuten lang in Fruchtsirup getränkt werden. So haben die Perlen genügend Zeit, alle Aromen aufzunehmen und der Geschmack intensiviert sich.
Bis die Kugeln verwendet werden, werden sie in luftundurchlässigen Behältern gelagert.
Ob Bubble Tea vegan ist, kann nicht generell gesagt werden – viele Menschen beschäftigt diese Frage.
Die Antwort ist schnell gefunden: es kommt ganz darauf an, ob Kuhmilch verwendet wird oder nicht. Möchtet ihr euren Bubble Tea gerne vegan, könnt ihr einfach Hafer- oder Mandelmilch verwenden.
Grundsätzlich sind Tapiokaperlen vegan, jedoch kommt es auf den gewählten Farbstoff an – der rote Farbstoff Karmin (E120) ist zum Beispiel nicht vegan. Fragt einfach mal bei eurer Bubble-Tea-Bude in der Nähe nach.
Was viele überrascht: die Zubereitung von kühlem Bubble Tea ist ganz leicht und kann prima zuhause durchgeführt werden. Für unser leichtes Rezept braucht ihr nur: - 125 ml Wasser für den Tee (Schwarz- oder Grüntee)
Und das sind die Zubereitungsschritte für euren Bubble Tea: Zuallererst kocht man mit 125 ml Wasser einen sehr starken Tee.
Hierfür müsst ihr den Tee einfach einige Minuten länger ziehen lassen, als normalerweise. Danach könnt ihr den Tee kalt werden lassen oder direkt kaltstellen. Den abgekühlten Tee vermischt ihr gründlich mit Eiswürfeln, Milch und Wasser – für den gewünschten Bubble-Effekt, könnt ihr die Mischung, nach Möglichkeit, shaken. Im letzten Schritt kommen die fertigen Perlen dazu. Optional kann das Getränk noch mit Süßstoff abgeschmeckt werden.
Natürlich könnte ihr die Perlchen für euren Bubble Tea auch selbst aus Tapiokamehl herstellen und ganz nach eurer Vorstellung frischen Früchten oder Fruchtsirup aromatisieren. Ihr könnt natürlich auch Bubble-Tea-Perlen-Pulver kaufen und für euren Bubble Tea verwenden.
2010 war Bubble Tea schon einmal ein riesengroßer Trend, der damals recht schnell vorbei war.
Heute kommt der Hype zurück, wieso eigentlich?
Die Frage ist schnell beantwortet: Social-Media-Plattformen wie Instagram oder TikTok aber auch der große Einfluss der koreanischen Kultur (Anime und K-Pop) begünstigen den Bubble-Tea-Hype. Bubble Tea erfreut sich derzeit auch in Australien und Amerika großer Beliebtheit.
Auch wenn Bubble Tea vielleicht nicht jedermanns Sache ist, so kennt doch jeder eine Bude bei sich in der Nähe. Man kommt einfach nicht daran vorbei. Vielleicht kennt ihr dieses trendige Getränk im Rheinland-Pfalz vorher noch gar nicht und seid durch unseren Beitrag daran interessiert.
Redaktion
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