Stuttgart

Schnitzel in Stuttgart – 10 Tipps

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Den Namen Schnitzel kennt man auf der ganzen Welt, natürlich auch in der Stadt am Neckar: Cotoletta, sznycel oder chuleta de ternera... Wir Deutschen mögen diese dünnen Fleischscheiben einfach, in wenigen deutschen Lokalen kann man kein Schnitzel bestellen, da macht Stuttgart mit seinen gut 630 Tausend Einwohnern natürlich keine Ausnahme.

Aber auch in der Schweiz und Österreich sind verschiedene Schnitzelvarianten besonders beliebt. Für alle ist etwas dabei - dadurch ist das Angebot inzwischen ziemlich riesig und fast jedermann kennt in der Stadt Stuttgart mit Ihren gut 630 Tausend in der Nähe ein Wirtshaus mit Schnitzel.

Wir schreiben über Besonderheiten und was als Beilage dazu besonders gut schmeckt, zeigen euch die 10 etabliertesten Schnitzel-Varianten.

Wiener Schnitzel am Neckar

Ab und an hört man noch, dass das erste Schnitzel damals vergoldet war. Der Grundstein des Wiener Schnitzels wurde wohl schon im 15. Jahrhundert in Nord-Italien, genauer beschrieben in der Lombardei, von den Schönen und Reichen gekommen.

Seine Gerichte mit Blattgold bedecken ließ, wer das erforderliche Kleingeld restlich hatte. Allerdings wurde 1514 die Vergoldung von Lebensmitteln untersagt.

Einige Wiener Köche suchten aus diesem Grund eine Technik, ihre Schnitzel so goldfarbig wie möglich erscheinen zu lassen. So appetitlich goldfarben schimmern lassen sie es heute noch, so kamen dieBrotbrösel auf das Schnitzel.

Das dafür verwendete Fleisch ist selbstverständlich ebenfalls entscheidend bei Wiener Schnitzeln. Die Wahl fällt stets auf Kalbfleisch. Das Fleisch wird mit einem Schmetterlingsschnitt in schmale Scheibchen geschnitten und nur etwas geplättet, damit es zarter wird.

Gewöhnlich wird das Schnitzel in frischem Zustand paniert, eine gut gemachte Panade muss nicht angedrückt werden. Die Panier des perfekten Wiener Schnitzels erzeugt nach dem Braten Blasen.

Ein wenig andersartig verhält es sich bei den Schnitzeln Wiener Art.

Das Schnitzel nach Wiener Art für Baden-Württemberger

Oft wird dieses Schnitzel mit dem "echten" Wiener Schnitzel verwechselt. Nahezu identisch ist ebenfalls die Zubereitung, statt des Kalbfleisches wird allerdings Schweinefleisch eingesetzt. Die Vorbereitung, die Panade und die Zubereitung bleiben gleich.

Zum Wiener Schnitzel oder Schnitzel Wiener Art werden normalerweise eine aufgeschlitzte Zitrone und alternativ Pommes Frites, Petersilienkartoffeln oder Bratkartoffeln aufgetischt. Ebenso ein wenig Gurkensalat oder ein leichter grüner Salat ist bei Vielen willkommen.

Jägerschnitzel – Stuttgart

Wenn es aus Kalbfleisch zubereitet wurde, ist das Jägerschnitzel nur stilecht.

Ein Schnitzel Jäger Art

Ein Schnitzel Jäger Art

Dennoch wird inzwischen immer öfter Schweinefleisch genutzt. Ob ein Jägerschnitzel paniert oder nicht paniert sein muss, wird sich auch häufig darum auseinandergesetzt. Das ursprüngliche rezept sieht das Fleisch ohne Panade vor, viele kennen das Jägerschnitzel aber ausschließlich paniert.

Das Charakterisitkum eines Jägerschnitzels ist seine Soße - je nach Region wird eine schwere Tomaten-Pilz- oder Pilz-Rahm-Sauce serviert. Meist werden heute nur noch Champignons für die Sauce verwendet, allerdings sind auch Steinpilze, Pfifferlinge, Morcheln oder eine Mischung aus allen weiterhin sehr populär. Auf was der Name "Jägerschnitzel" zurückzuführen ist, sollte bei der Pilzauswahl nun nicht weiter überraschend sein. Ebenso wie Pilze, findet man auch Jäger üblicherweise im Wald.

Populäre Beilagen sind unter anderem Bratkartoffeln, Pommes Frites, Semmelknödel oder Spätzle.

Cordon Bleu in der Region Schwaben

Wo der Name des Schnitzels Cordon Bleu seinen Ursprung hat, weiß heute keiner so richtig. Einige Mythen gibt es zu der Namensherkunft.

Sicher ist: übersetzt bedeutet Cordon Bleu “blaues Band”. Die Legende um Leopold Ziegenbein, einen Seefahrers,, der den Atlantik im Jahre 1929 so schnell wie noch kein anderer überquerte, ist wohl die bekannteste. Für die schnellste Atlantik-Überquerung erhielt er das "blaue Band", das er kurz darauf wieder verlor und im Jahre 1933 erneut verliehen bekam.

Um diesen Erfolg angemessen zu feiern, wollte er sich von einem schweizerischen Koch ein Gericht mit Käse kochen lassen. Dieser hatte jedoch schon Kalbfleisch vorbereitet, welches er auch verwenden wollte.

Nachdem er saftigen Schinken sowie das Fleisch um den Käse gelegen hatte, panierte er es kurzerhand. Des Feieranlasses wegen nannte der Koch die neue Kreation Cordon Bleu - Blaues Band. Laut dieser Legende ist Kalbfleisch das ursprünglich eingesetzte Fleisch, in heutigen Zeiten wird aber auch oft Schweinefleisch verwendet.

Schnitzel Mailänder Art / Piccata alla Milanese

Mit diesem Essen kommt ein Hauch von Italien auf den Teller: Ein mit einem Käse paniertes Schnitzel, dazu Spaghetti mit Tomatensauce. Hier ist die Panierung entscheidend, sie besteht aus Ei, Mehl und geriebenem Hartkäse wie Parmesan oder auch Grana Padano. Mozzarella ist wegen der Schmelzeigenschaft eher keine gute Wahl.

Wie der Name schon sagt - Piccata heißt so viel wie"fein geschnittene Scheibe Kalbfleisch" - wird üblicherweise Kalbfleisch verarbeitet. Ein Schnitzel nach Mailänder Art ist im Grunde nichts anderes als das Piccata alla Milanese, lediglich das Fleisch ist ein Anderes. Für dieses Schnitzel nimmt man Putenfleisch.

Dazu reicht man für gewöhnlich Spaghetti und Tomatensoße. Der Name ist irreführend, denn das Piccata alla Milanese ist gar nicht italienisch. Das ist das, was im deutsch-sprachigen Raum Menschen als italienisches Gericht aufgetischt wurde.

Weiß man, wie die italienischen Landsleute eigentlich essen, wird klar, dass sie Fleisch und Nudeln. normalerweise nicht gleichzeitig servieren. Denn Reis-, Nudel- und Suppengerichte gehören zur Vorspeise des italienischen Mittagessens. Fleisch oder Fisch werden erst im zweiten Gang gegessen.

Saltimbocca alla Romana am Neckar

Die Liste der Zutaten eines Saltimbocca alla Romana ist recht überschaubar: Kalbfleisch, Weißwein, Salbei, Butter und luftgetrockneter Schinken. Saltimbocca alla Romana überzeugt gleichzeitig durch Einfachheit und Raffinesse. Trotzdem werden auch hier, je nach Region, die Zutaten abgewandelt.

Statt Rindfleisch werden hier Hühnchen oder Schwein und luftgetrockneter Schinken aus der entsprechenden Region verwendet. Entweder wird Saltimbocca alla Romana aufgerollt und gefüllt oder man belegt das Fleisch mit Salbei und Schinken, welche diese mit Zahnstochern befestigt werden.

Das Saltimbocca wird in Butter angebraten sowie danach mit Weißwein abgelöscht.

Paprikaschnitzel Ungarischer Art / Balkanschnitzel / Schweineschnitzel mit Paprika-Soße / Puszta-Schnitzel

Im deutsch sprachigen Raum ist das Balkanschnitzel eines der beliebtesten Schnitzel.

Wegen des Diskriminerungspotentials und einer daraus resultierenden Diskussion, haben bis heute viele Soßenhersteller und etliche Restaurants ihren Speisen und Erzeugnisse wegen des Begriffs "Zigeuner" neue Namen verliehen.

Ein Balkanschnitzel, pikant und deftig

Ein Balkanschnitzel, pikant und deftig

Zur traditionellen Zubereitung werden Kalbsschnitzel je nach Region in Mehl gewendet oder naturbelassen in Butter gebraten. Hauptbestandteil der Saucen sind Zwiebeln und Gemüsepaprika. Auch gut passen Karotten oder Champignons in den Saucentopf.

Das Gemüse brät man scharf an und löscht es anschließend mit Weißwein ab. Den finalen Touch bekommt die Sauce durch Tomatenmark und vielen Gewürzen, die für den beliebten, pikanten Geschmack verantwortlich sind.

Zwiebelschnitzel in Stuttgart

In Gaststätten oder Restaurants stehen Zwiebelschnitzel eher selten auf der Karte. Ideal für kalte Jahreszeiten, werden Zwiebelschnitzel aber oft zuhause zubereitet.

Zwiebelschnitzel kann man überbacken oder mit der Sauce separat zubereiten. Zuhause ist die Soße oft eine cremige Zwiebel-Sahne-Sauce, im Restaurant häufig auf Basis von Gemüsebrühe.

Ob frische oder gefriergetrocknete Zwiebeln verwendet werden, kommt auf die Art der Zubereitung an, wobei beide Varianten für einen kräftigen und vollmundigen Geschmack sorgen. Sollen die Zwiebelschnitzel überbacken werden, so werden sie unbehandelt verarbeitet. Die Panierung würde sowieso aufweichen und die Sauce wäre nicht mehr ohne Klümpchen.

Wem Schnitzel mit Panade lieber sind, der kann sie in der Bratpfanne zubereiten und die Sauce in einem extra Topf. Dazu passen sowohl Reis als auch Pommes Frites und Nudeln.

Kaiserschnitzel in Baden-Württemburg

Ein Kaiserschnitzel ist definitiv nichts für Jeden. Die Sauce wird aus Schlagsahne, der Schale und dem Saft einer halben Zitrone sowie Bratrückstand angerührt und etwas eingekocht.

Rezeptbedingt werden dann entweder angedrückte oder ganze Kapern dazu gegeben. Auch können Sardellen ihren Weg in die Sauce finden. Die Schnitzel aus Kalbs- oder Schweinefleisch werden unbehandelt gebraten.

Hierzu harmonieren Spargel, Salz- oder Ofenkartoffeln.

Burgenländer Schnitzel

Auch diese Schnitzel sind durch ihre kräftige Art perfekt für ungemütliche Herbst- und Wintertage. Meist wird Schweinefleisch verwendet, welches mit Senf bestrichen und mit Paprikapulver bestäubt wird, um es im Anschluss in Mehl zu wenden.

Ihre Kräftigkeit bekommen die Schnitzel durch das Fett, in dem zuvor durchwachsener Speck mit Zwiebeln scharf angebraten wurden. Zu guter Letzt werden die Zwiebeln sowie der Speck zurück zu den Schnitzeln gegeben und etwas köcheln gelassen. Als Beilage werden oft grüner Salat, Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat serviert.

Das Cordon Bleu - übersetzt Blaues Band

Das Cordon Bleu - übersetzt Blaues Band

Fazit zu Schnitzel in Stuttgart

Ihr seht, Schnitzel können äußerst vielseitig zubereitet werden.

Manche sind uns von klein auf bekannt, andere eher unbekannt, aber nicht zu verachten. Wieder andere überzeugen durch ihre ausgefallene Zutatenliste.

Eventuell habt ihr ja jetzt sogar Lust auf die ein oder andere Schnitzelsorte in der in der Südhälfte von Deutschland, wir definitiv. Wir wünschen euch viel Freude bei der Suche nach leckeren Rezepten oder beim Probieren in einem der Restaurants in Stuttgart oder in eurer Nähe!



Redaktion

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