Fremd in einer Stadt zu sein, kann beeindruckend sein. Viele neue Eindrücke gilt es gleichzeitig wahrzunehmen - für euch ungewohnte Hektik liegt in den Straßen, Sprachen, die ihr vielleicht nicht oder nur schlecht beherrscht und fremde Geräusche und Gerüche umgeben euch. Verliert nur nicht die Orientierung.
Wie gut wäre jemand, der einem stets den Weg zeigen würde, und der einem etwas diese prächtigen Gebäude erzählen könnte. Ihr könnt euch entspannen - genau dafür gibt es Fremdenführer und Fremdenführerinnen!
Anfangs erwartet man nicht, dass das Berufsbild des Fremdenführer so viel Abwechslung und Herausforderungen mit sich bringt - gerade in Worms Der Beruf wird gerne vergessen, dabei ist er schon sehr alt, aber wir zeigen ihn euch.
Das Berufsbild des Fremdenführers entwickelte sich recht schnell, sobald der Tourismus entstand. Der Anspruch wurde mit der Zeit enorm angehoben, weil heutzutage nach Modernität und Individualität gefragt wird. Das Spektrum an Arbeitsaufgaben hat sich für Wormser Fremdenführer vergrößert.
Die Hauptaufgaben sind jedoch gleich: Sie leiten Reisegruppen aus anderen Ländern oder Städten zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie eindrucksvolle Stätten, Plätze und Orte. So heißt auch die Definition des Europäischen Komitees für Normung (CEN).
Die Touren müssen für verschiedene Zielgruppen geplant werden, diese Gruppen sind zum Beispiel Familien mit Kindern, Senioren oder Behinderte. Manchmal kommen Themen-Touren auf, welche ebenfalls geplant werden müssen.
So sind Architektur-, Wein- oder Bier-, Erlebnis -oder Kreativführungen, Historische Führungen oder auch Spezielle Radtouren nur ein paar Themen, die in Touren in Worms behandelt werden können. Manche Reisegruppen haben einen speziellen Wunsch für ihre Tour, auf den reagiert werden kann.
Dann ist die Vorbereitung der Vorträge auch essentiell, damit steht und fällt die komplette Führung. Die Themen, wie kulturelle, gesellschaftliche, historische, politische oder wirtschaftliche Fakten, müssen sauber aufgearbeitet und recherchiert werden.
Zu der Vorbereitung gehört auch, sich über die Sprache oder Herkunft der Reisegruppe zu informieren und gegebenenfalls in der Führung darauf einzugehen.
Generell müssen die Veranstaltungstermine einzelner Touren natürlich auch im Voraus mit den Reiseteilnehmern beziehungsweise -anbietern kommuniziert und vereinbart werden. Zur Kundschaft gehören Reiseveranstalter, teils sogar ganze Hotelbetriebe, Fremdenverkehrsämter und private Reisegruppen.
Was jedoch nicht zum Aufgabenfeld eines Fremdenführers zählt, ist das Anreisen und die Betreuung der Gruppe über die ganze Reise hinweg. Dies ist die Hauptaufgabe der Reiseleitung.
Dadurch, dass dieser Beruf in der Republik keiner gesetzlichen Regelung unterliegen, tritt diese Verwirrung öfters auf. Es herrscht einfach keine eindeutige Aufgabentrennung.
Einen klaren Standard für die Schulung von Gäste- beziehungsweise Fremdenführern bietet die DIN EN 15565 des Europäischen Komitees für Normung (CEN). Sie soll eine qualitativ hochwertige Grundlage für Lehrpläne verschiedener Ausbildungsträger in Deutschland sicherstellen.
In Bereichen wie Theoretisches und Gebietsspezifisches Wissen, und Führungstechniken müssen unter anderem etwa 600 Unterrichtsstunden besucht werden.
Ist ein geprüfter Gästeführer Mitglied beim BVGD - dem Bundesverband der Gästeführer in Deutschland e.V. - so erhält derjenige einen Qualifizierungsausweis. Der Fremdenführer kann mit diesem Ausweis seine Kompetenz und Qualität beweisen, denn er setzt regelmäßige und kontinuierliche Fort- und Weiterbildung voraus und muss alle 3 Jahre umgetauscht werden.
Klar ist: Sie können Hitze, Kälte, Wind und Regen ausgesetzt sein, wenn sie draußen Führungen geben. Das kommt aber auf den Arbeitgeber an.
Gästeführer müssen über das Jahr recht flexibel sein, denn durch das schwankende Arbeitspensum von Neben- und Hauptsaison sind große Unterschiede bemerkbar. Auch Arbeitstage an Wochenenden und Feiertagen sind die Regel.
Oft für mehrere Monate am Stück von ihrem Wohnort entfernt sind Fremdenführer, wenn sie in einer fremden Stadt oder im Ausland arbeiten.
Gute Gästeführer treten ihren Gästen gegenüber stets kommunikationsstark, freundlich und sicher auf, und sprechen mit einer kräftigen und klaren Stimme.
Um auch mit schwierigem Klientel umgehen und Konflikte innerhalb einer Gruppe bewältigen zu können, ist außerdem Durchsetzungsstärke wichtig.
Bei diesem Beruf ist auch die Fitness nicht zu vernachlässigen. Fremdenführer und Fremdenführerinnen laufen für gewöhnlich pro Tag viele Kilometer. Passendes Schuhwerk ist dafür vonnöten, oft geht es über schlecht befestigte Wege oder Pflasterstein.
Auch ein Anteil Verwaltung kann je nach Arbeitsstelle dazukommen. Dabei ist eine strukturierte Arbeitsführung und organisatorisches Geschick vonnöten.
Da besondere Kenntnisse über die Einsatzgebiete sowie detailliertes Wissen des jeweiligen Themas jeder Führung Bedingung sind, ist individuelles Interesse sicherlich vorteilhaft. Dabei ist ein gutes Fakten- und Zahlengedächtnis vorteilhaft.
Aber auch eine akribische Vorbereitung reicht häufig, für eine kompetente Führung.
Überwiegend finden Fremdenführerinnen und -führer Lohn und Brot bei Reisebüros oder Reiseveranstaltern. Auch Einrichtungen der Erwachsenenbildung, Museen oder historische Stätten bieten Arbeitsplätze.
Auch bei Tourismusverbänden oder -ämtern und in Hotels ist eine Stelle möglich.
Die Arbeit der der Fremdenführerinnen und -führer ist wertvoll, aber auch anspruchsvoll. Wer diesen Job ausübt, brennt für diese Arbeit. Sie kennen besondere Geheimtipps, Legenden, Sagen, Märchen Mythen und witzige Anekdoten zu den Sehenswürdigkeiten auf den Touren.
Dies steigert die Qualität eures Urlaubs oder Tagesausflugs erheblich. Nehmt doch beim nächsten Mal bei einer geführten Tour teil. Dabei viel Spaß!
Redaktion
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