Kroatisch speisen in Wiesbaden

Ein Land mit fast unbegrenzt vielen Gerichten und Geschmäckern – das ist Kroatien.

Aus der Vielfalt der Völker, die diesen Ort jahrhundertelang beherrscht haben, ist auch die kroatische Kochkultur gewachsen: den Osmanen im Landesinneren sowie den Österreichern und den Ungarn im Norden, von der griechisch-römischen Kultur und von italienischen Einflüssen dagegen wurden die Küsten-Region geprägt.

Möchte man in Wiesbaden kroatisch speisen, ist das Angebot selbstverständlich nicht so groß wie bei den Griechen und Italienern. Trotzdem gibt es in den größeren Städten viele Kroaten, die längst etabliert sind und reichlich Geschmack in die regionale Wiesbadener Gastronomieszene bringen.

Falls Ihr euch das erste Mal für kroatisches Essen in der Region Südhessen entscheidet oder eure Kenntnisse über die kroatischen Spezialitäten mehren wollt, dann geben wir euch hier ein paar Ideen:

Cevapcici aus Kroatien

Das Gericht, das uns wohl auch in Hessen zuerst zu Kroatien einfällt, ist Cevapcici. Für alle, die Aromen aus komplett Europa und authentische kroatische Küche erleben möchten, ist es die perfekte Wahl.

Cevapcici nennt man ungefähr 5-10 Zentimeter lange Rollen, die aus Hackfleisch geformt und dann gegrillt werden. Ehemals wurden sie in Südosteuropa aus Lammfleisch produziert, heute aber nutzt man dazu auch Schweinefleisch und Rindfleisch.

Mit einer Mischung aus Salz, Paprika, Bohnenkraut, Knoblauch und Natron werden die Cevapcici vor dem Formen gewürzt, damit sie eine pikante Mischung ergeben – für eine krosse Außenseite.

Eine köstliche Kombi sind Cevapcici und Fladenbrot, sehr popolär sind in dieser europäischen Region genauso Pommes Frites und die Kroaten lieben ihren Reis. Ebenso gut passt dazu Ajvar, als Belag für euer Lieblingssandwich oder auch zu Cevapcici kann dieser herzhafte rote Aufstrich aus Paprika und Auberginen verwendet werden.

Pljeskavica für Wiesbaden

Pljeskavica heißt ein kroatisches Gericht, das auf Deutsch "in die Hände klatschen" bedeutet. Diese auf Spießchen gesteckten Bällchen besteht aus zumindest zwei Fleischsorten.

Dabei hat man die Auswahl: Rind, Lamm oder Schwein. Meistens kommen dazu eine Gewürz-Salz-Pfeffer-Mischung und Zwiebeln, wenn man will, kann man aber auch Schmalz und Semmelbrösel hinzugeben.

Um diese leckeren kleinen Bällchen aus Hackfleisch zuzubereiten, die fast keine Soße benötigen, weil das ihr Geschmacksprofil gar nicht nötig macht, war ein Trick der vergangenen mitteleuropäischen Völker, Mehl als Binder zu verwenden.

Grah-Bohnensuppe – ein pikantes Vergnügen

Ein Gericht, das sich breiter Popularität in Kroatien erfreut, ist die Grah-Bohnensuppe. In Serbien ist sie ähnlich unter dem Namen Pasulj bekannt und ist an frostigen Tagen eine gute Wahl.

Die Zutaten, die man in einer Bohnensuppe woanders findet, differenzieren sich von jenen - es gibt Speck und gehacktes Fleisch oder Wurst anstatt weißer Bohnen.

Aber keine Sorge, langweilig wird es nicht, denn abgeschlossen wird die die Suppe durch ein charakteristisches und abwechslungsreiches Geschmacksprofil, wenn Ihr Gemüse wie Paprika beifügt.

Nah verbunden mit der Grah-Bohnensuppe ist kroatischer Bohneneintopf mit seinen vielen pikanten Zutaten.

Ražnjići – ein kroatisches Fleischgericht

Eine typische Grillspezialität aus Kroatien sind Ražnjići. Der Name leitet sich von dem Wort "s Ražnja" ab, auf Deutsch: "vom Rost".

Dieses Gericht besteht gewöhnlich aus Fleischspießen vom Lammfleisch, Huhn oder Kalbfleisch. Es ist wichtig, dass sie nicht nur zart, sondern auch saftig genug sind, damit man mit Leichtigkeit hineinbeißen kann. Um hervorragende Ražnjići zu machen, braucht man aromatischen, frischen und duftenden Thymian und Majoran.

Nachdem du Olivenöl, Olivensaft, Zitronensaft, Salz und weißen Pfeffer zu einer leckeren Soße vermengt hast, schneidest du die Fleischstücke in spießgerechte Stücke. Dann tauchst du jedes Stück in die schmackhafte Marinade, bevor du die Würfel zum Grillen auf Spieße steckst. So bleibt das Aroma besser erhalten.

Als Beilage für Ražnjići sind Bratkartoffeln, Djuvec-Reis und Pommes frites geeignet, natürlich muss auch Ajvar im Mix sein.

Djuvec-Reis am Rhein

Geliebt als Beilage ist in der kroatischen Küche der Djuvec-Reis. Die bunte Mischung aus Gemüse, weißen Reiskörnern und Gewürzen wird als Beilage zu Gegrilltem serviert oder mit vereinzelten Stückchen Fleisch vermischt. Man würzt Djuvec-Reis mit scharfem Paprika und Salz.

Ein außergewöhnliches Aroma entsteht, wenn man eine kleine Menge Knoblauch oder fein gehackte Petersilienblätter zu der Mahlzeit, die auf so viele Arten zubereitet werden kann.

Die kroatische Allzweckwaffe: Lepinja

Da wir ja im Moment über Beilagen reden: Das Fladenbrot ist als Beilage oder als "Tasche" für verschiedene Gerichte nicht nur in Kroatien verbreitet, Fladenbrot ist eine beliebte Beilage in der Türkei, Griechenland und auch in weiteren Ländern des Nahen Ostens.

Lepinja ist ein Name, den sowohl Bosnier als auch Kroaten für Fladenbrot verwenden. Das Fladenbrot ist das ultimative kulinarische Werkzeug der Küche in den kroatischen Region – der Fladen schmeckt eigentlich zu Allem.

Trüffel – Finessen aus Kroatien

Etwas sehr Interessantes zum Schluss: Trüffelspezialitäten aus der Region Istrien. Weiße und schwarze Trüffel wachsen in Istrien beinahe das komplette Jahr.

Verwendet werden Trüffel häufig in vergleichsweise einfachen Gerichten wie zum Beispiel Trüffel-Pasta, Risotto oder Tagliatelle mit Trüffeln. Eine große Anzahl Gaststätten auf Istrien und an der Küste Kroatiens bieten köstliche Gerichte mit Trüffeln.

Warum kroatisch essen gehen in Wiesbaden?

Man sieht, dass es sich auch für die Wiesbadener richtig lohnt, kroatische Restaurants zu besuchen, vor allem, wenn man den Genusshorizont erweitern will.

Da Kroatien auch ein interessantes Reiseland ist, raten wir die Ferienzeit für einen Besuch, um die kroatische Kochkunst ganz ursprünglich und authentisch zu erschmecken.

Kroatien mit seinen Urlaubs-Regionen Istrien, der Kvarner Bucht und Dalmatien einschließlich seiner Inseln ist ein sehr gastfreundliches Land, in dem man gerne einkehrt, was man bei der Gelegenheit schnell merkt.