Der Jungbusch ist ein Bezirk von Mannheim im nördlichen Baden-Württemberg und gleichzeitig das Szeneviertel der Stadt am Neckar – es gibt nicht Wenige, die – was das Innenstadt-Flair angeht – den Vergleich zu Berlin ziehen. Der Mannheimer Jungbusch ist ein Zusammenspiel der Szene mit Hafenkulisse und Industrieromantik. Hier breitet sich quasi der kulturelle Mittelpunkt Mannheims vor den Besuchern der Stadt aus. Mit der Liebfrauenkirche im neugotischen Stil beherbergt der Jungbusch auch eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten von Mannheim.
Im Jungbusch gibt es viel Interessantes zu entdecken: Die Popakademie Baden-Württemberg beispielsweise ist dort beheimatet. Feierwütige zieht es in den Musikpark und kreative Köpfe finden sich im Kreativwirtschaftszentrum C-HUB wieder. Das alte Hafenviertel am Neckar, der wenige hundert Meter weiter in den Rhein mündet, wurde so immer mehr zum angesagtesten Platz in der Metropolregion Rhein-Neckar, ohne ein Quäntchen seines Ursprungs zu verlieren.
Wo einst die Reeder, die Kapitäne und die Kaufleute wohnten, ist heute noch die architektonische Substanz aus der Gründerzeit zu bewundern, in der der Jungbusch entstanden ist und die glücklicherweise fast komplett von den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges verschont geblieben ist. Die evangelische Hafenkirche im Jungbusch betreut auch heute noch die Binnenschiffer und ihre Familien, die im Mannheimer Hafen ein- und auslaufen.
Der Mannheimer Jungbusch hat eine großartige kulinarische Landschaft, was auch mit dem Status Mannheims als Multi-Kulti-Stadt zu tun hat. Und deshalb: Egal, auf was man Hunger hat, man wird im Jungbusch in Mannheim fündig werden.
Für den schnellen Hunger gibt es nicht nur die vielen Schnellimbisse, sondern auch Restaurants aller Couleur. Aufwändige und hochkarätige orientalische Restaurants beispielsweise. Hervorragende italienische Restaurants mit Pizza und Pasta findet man dort, griechische Restaurants mit Spezialitäten wie Gyros und Bifteki und natürliche auch fernöstliche Köstlichkeiten von japanischem Sushi über indisches Curry bis zu typischen Wok-Gerichten. Wer kulinarisch lieber im Badener-Land bleiben möchte, kann in einigen ausgewählten Adressen gutbürgerliche Küche genießen.
Nach einem Einkaufsbummel in der Innenstadt einen gemütlichen Kaffee trinken, das ist fast schon Volkssport. Diesem kann man natürlich auch im Jungbusch frönen. Gegenüber der Jungbuschhalle findet man das gemütliche Café Dieperados. Dort kann man ganz entspannt mit Blick aufs Grüne seinen Kaffee, Cappuccino oder Latte Macchiato genießen. Mitten auf der Beilstraße findet man die La Grotta Espresso Bar – genau der richtige Laden, wenn man den schnellen Koffein Kick braucht. Natürlich kann man dort auch gemütlich beisammensitzen oder bei einem leckeren italienischen Gebäck die Zeitung lesen.
Wer auf der Jungbuschstraße nach einem Ort des Koffeingenusses sucht hat drei sehr prominente Möglichkeiten. Die erste ist das Legendäre Nelson, auf dies kommen wir später noch einmal zurück. Dann gibt es noch das Café Le Palme. Das Eckhaus aus der Gründerzeit beherbergt ein liebevolles kleines Café, in dem es einfach Spaß macht, seine Zeit zu verbringen. Die dritte Möglichkeit ist das Café Friends. Das Personal und das Ambiente sind auf den vollkommenen Zufriedenheitsfaktor ausgelegt. Die Kaffee-Spezialitäten sind einfach himmlisch, auch hier eine Besuchsempfehlung unsererseits. Man sieht – die Cafés im Jungbusch machen der Kaffeehauskultur in der Stadt in Nordbaden alle Ehre.
Egal ob für ein gemütliches Feierabendbier, einen Abend unter Freunden oder für das Vorglühen vor der großen Party, im Jungbusch geht das alles. Die Kneipenlandschaft im Jungbusch so vielfältig, dass man an den besten eine kleine Kneipentouren unternimmt, um das gesamte Flair aufzunehmen.
Legendär ist beispielsweise das Nelson. In dieser urigen Bar kann man nicht nur gemütlich seinen Kaffee trinken, das abwechslungsreiche Programm auf der Bühne und auf der Leinwand sorgt immer für viel Spaß und Freude unter den Gästen. Die Bar Filmriss hat ihren Namen nicht umsonst: Auf der Karte findet man über 300 Minicocktails, schon der Genuss eines Bruchteils dieser Menge führt unweigerlich zu Selbigem.
Die Kneipe Hagestolz hat einen unvergleichlichen, urigen Charme. Leckere Cocktails und viel Industrieromantik erwarten die Gäste in dieser einzigartigen Location. Gerade bei lokalen Bands bekannt und immer wieder einen Besuch wert ist das Contra `N. Auf der Bühne des Contra sind schon so manche Stage-Helden geboren worden. Wenn mal keine Band spielt, brilliert die Kneipe mit einer gemütlichen Atmosphäre und gutem Bier.
Das Blau hält was es verspricht: Eine junggebliebene, alternative Kiez-Bar wie sie im Buche steht. Neben angenehmen Kneipenbetrieb steppt dort auch gerne mal der Bär. Das Nummer 6 liest sich wie ein Robotername, ist aber eine der beliebtesten Bars im Szeneviertel. Es kommt von außen eher mit Understatement daher, im Inneren findet man dagegen angenehm entspannte Gegenkultur vom feinsten. Der ungestüme Geist des Hafens lebt im Nummer 6 noch bis heute weiter.
Wer es edler mag, der geht in den Kiets König, die Kneipe des Vertrauens, wenn es um gute Cocktails und andere alkoholische Leckereien geht.
Im Jungbusch am Neckar ist immer was los, das liegt vor allem an der grandiosen Clubkultur, da können die Tanztempel in den anderen Quadraten, in die die Innenstadt von Mannheim aufgeteilt ist, nicht ganz mithalten.
Neben dem großen unterschiedlichen Angebot gibt es einen ungewöhnlichen Geheimtipp, wenn das Feiern ein Ende hat: Die Käsebrezel an der Aral-Tankstelle vor der Teufelsbrücke sind dermaßen beleibt, dass nach ihr sogar mal ein Festival benannt wurde. Der Musikpark ist sicherlich die bekannteste Adresse, um Lust auf diesen nächtlichen Snack zu bekommen.
Ebenfalls beliebt und mit einem einzigartigen Ausblick ist der Hafen 49. Dort massieren Technobeats und andere Genres die Geister der Feierwütigen. Beim SOHO weiß man nicht so recht wohin es eigentlich gehört. Es ist in den Quadraten, aber noch unmittelbar an der Jugendkirche Samuel und damit eigentlich im Jungbusch. Das SOHO ist ein lockerer Kellerclub, dessen Spezialität atemberaubende Themennächte sind. Die Onkel Otto Bar ist eigentlich tatsächlich eine Bar, aber dort geht auch oft mal ordentlich die Post ab und das natürlich bis spät in die Nacht.
Zwei Tage Event pur, das ist der Nachtwandel im Jungbusch. Eine hell erleuchtete Hafenpromenande, überall Angebote zum Schlemmen, Trinken und Shoppen und viele gut gelaunte Menschen. Dort finden sich Live-Acts auf den Bühnen und in den Straßen vom Jungbusch. Performance Art und vieles mehr wartet darauf, kreative Köpfe und Bewunderer zu inspirieren.
Der Nachtwandel ist ein typisches Kiezfestival mit Allem was dazu gehört. Wer in die Neckarstadt Mannheim fährt, um die Metropolregion kennenzulernen, sollte sich das Nachtwandel nicht entgehen lassen: Musik, Darbietung, Theatralik, Tanz und Lesungen bestimmen das weitere Programm und sorgen dafür, dass jeder voll auf seine Kosten kommt.
Redaktion
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