Berlin

Unsere Weinstuben-Tipps für Berlin

Weine in Berlin

Weinstuben gibt es eigentlich überall, gerade dort wo viel Weinbau betrieben wird. In Deutschland sind das vorrangig Gegenden im süd-westlichen Teil Deutschlands. Eine wichtige Rolle dabei sind die klimatischen Bedingungen.

In Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz zusammen liegen 11 der 13 deutschen Weinanbaugebiete. Da der Wein hier eine ganz wichtige Bedeutung spielt gibt es dort einige Weinstuben. Die Weine aus Deutschland werden überall gerne getrunken, egal ob im Rest der Welt oder von Deutschland.

Durch ihre urige Art laden Weinstuben zum Genießen und Verweilen ein. Unverwechselbar ist der Flaire, den sie versprühen. Egal wie klein das Dorf ist, wenn es in einem Weinanbaugebiet liegt findet man auch dort eine Weinstube.

Berliner Weinstuben

Für die Personen, die nicht wissen was eine Weinstube ist, können sich vom Namen her denken, dass Wein wohl eine große Rolle spielen könnte. Alle können sich vorstellen was man in so einer Stube macht - der Slogan "Herein in die gute Stube" ist überall bekannt. Der perfekte Treffpunkt zum gesellig sein, Essen und Trinken ist in einer Weinstube.

Häufig findet man sie in sehr alten Fachwerkhäusern, viele davon stehen unter Denkmalschutz. Regionale Hausmannskost trifft in rustikalen Gewölbekellern auf gemütliches Zusammensein inmitten uriger Atmosphäre.

Trotzdem muss auch hier erinnert werden, dass logischerweise nicht jede Weinstube des Landes in einer Weinregion liegen kann. Ist dies der Fall, so werden Weine aus den Weingebieten bezogen und serviert. Hier können unterschiedliche Handhabungen angewendet werden:

Entweder werden alle angebotenen Weine aus der nächstgelegenen Weinregion bezogen, oder - die zweite Möglichkeit - Weine werden aus mehr als einem der 13 Rebgebiete ausgewählt.

Gerade bei dieser der Geografie geschuldeten Auswahl sind auch häufig Weine aus dem Ausland - etwa von ferneren Ländern wie Australien, Argentinien, Südafrika oder USA, aber auch von alten Weinländern - wie Italien, Spanien oder Frankreich - auf der Karte zu finden.

Das Angebot für Berlin

Durch die Verbundenheit der Weinstuben mit jeweiligen Betrieben, ist der Ausschank von regionalen Weinen natürlicherweise Programm! Natürlich sind alle Weine der Weinkarte mit Bedacht ausgewählt, denn meistens ist der Platz der Stube begrenzt. Trotzdem ist das Ausschenken des eigenen Weins in anderen Weinstuben verbreitet. Somit wird vielleicht die ein oder andere Kiste von Besuchern mit nach Hause genommen.

In Weinfässern reift der Wein heran

In Weinfässern reift der Wein heran

Gastweine bekommen bei viele Stuben sogar eine eigene Seite in der Karte.

Speisekarten in Weinstuben sind aus rechtlichen Gründen sehr übersichtlich. Zu Wein dürfen nur Essen ohne großen Aufwand angeboten werden. In Schweighofer's Weinstube Heuriger ist das der Fall.

Im französisch mitgeprägten Südwesten von Rheinland-Pfalz und in kleinen Teilen Hessens gehören der Zwiebelkuchen und der Flammkuchen, dieser jedoch nur zur Erntezeit - gereicht mit sogenanntem Federweißen, neuem Wein - zu den regionalen Klassikern der Speisekarte.

Eine Frischkäsezubereitung, sogenannter Spundekäs, die häufig mit kräftigem Brot gereicht wird, findet man in nahezu allen Stuben in den Regionen Rheingau und Rheinhessen im Nordosten von Rheinland-Pfalz.

Am Main entlang, in dem Weinbaugebiet Franken gehören der "Kochkäse", "blaue Zipfel" oder "angemachte Camembert" zur Menükarte.

Das Baguette mit Griebenschmalz wird im Anbaugebiet "Sachsen" angeboten und ist dort als Fettbemmchen bekannt.

Allgemein findet man auch meistens Wurstsalat mit Brot, Datteln im Speckmantel, Schafskäse und gemischte und mediterrane Platten. In Weinstuben ist auch die Winzerplatte, also eine Wurst- und/oder Käseplatte sehr beliebt.

Umgebung und Weinorte

Die Dörfer in sowie in den Weinregionen sind - seit teilweise mehreren Jahrhunderten - vom Kultivieren der umgebenden Weinberge geprägt. Die Dorfkerne laden mit ihren schönen Gassen zum Flanieren ein und gefallen mit ihren liebevolle restaurierten Fachwerkbauten.

Einzelne Bauwerke oder ganze Ortskerne stehen zum Teil unter Denkmalschutz. Auch das Umland der Weindörfer ist häufig besuchenswert.

Die Wingertsfelder, Wanderwege und weitläufige Feldwege sind romantisch und anspruchsvoll zugleich. Es gibt viele Burgen, Burgruinen und Schlössern die auf dem Weg liegen.

Wenn ihr von dort auf die zu Füßen Landschaft blickt, seht ihr natürlich ein Rebenteppich, und häufig auch Wald: Zur Herbstzeit sieht man ein Mosaik aus prächtigen Farben, von dunklem Rot bis zu satten Gelb- und Orangetönen ist alles dabei, und im Sommer sieht man saftiges Grün überall.

Deutschlands Weinbaugebiete

Wie schon geschrieben liegen im Südwesten Deutschlands die meisten Weinbaugebiete. Abgesehen von Sachsen und Saale-Unstrut liegen alle Weingebiete in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Hessen. Aber was macht die verschiedenen Gebiete so besonders? Aus welchem Rebgebiet kommt der beste Rot- oder Weißwein? Wir klären euch auf, wieso beispielsweise der Goldriesling so besonders ist, und noch vieles mehr:

Reife Weintrauben sind meist kräftig in ihrer Farbe

Reife Weintrauben sind meist kräftig in ihrer Farbe

Das Rebgebiet Rheinhessen ist mit gut 26.000 Hektar Fläche das größte Weinanbaugebiet in Deutschland. Mit dieser Ausdehnung macht es gut ein Viertel der Gesamtfläche von 100.000 Hektar in Deutschland aus.

Durch die verschiedenen Böden und das milde Klima herrschen ideale Bedingungen für Weißweine. Die größte Silvaner-Anbaufläche der Welt liegt in Rheinhessen.

Das zweitgrößte Weinbaugebiet ist die Pfalz mit etwa 23.000 Hektar. Rot- und Weißweine wachsen entlang der deutschen Weinstraße durch die verschiedenen Böden und die verhältnismäßig häufige Sonne. Bevorzugt werden hier die Rebsorten Müller-Thurgau, Riesling und Dornfelder angebaut.

Die längste aller Weinbaugebiete ist Baden. Es ist mit knapp 16.000 Hektar jedoch ein gutes Stück kleiner. Baden ist laut einer EU-Verordnung mit klimatischen Kriterien das wärmste aller deutschen Weinanbaugebiete. Vor allem werden Grauburgunder/Ruländer, Blauer Spätburgunder und Weißburgunder angebaut, also ganz allgemein Burgunder-Weine.

Die roten Rebsorten Lemberger, Schwarzriesling und Trollinger findet man vor allem in Württemberg, dem circa 11.000 Hektar großen Rebgebiet. Der Schillerwein, auch als Rotling bekannt ist in dieser Region die Spezialität. Hierfür werden weiße Trauben mit roten Trauben zusammen gekeltert. Fälschlicherweise wird dieser Wein wegen seiner Farbe häufig mit Roséwein gleichgestellt.

Mit circa 9.000 Hektar Fläche gilt das Weinanbaugebiet Mosel als weltweit größtes Steillagen-Weinanbaugebiet - die Hangneigung des steilsten Weinbergs der Welt beträgt etwa 65 Grad.

Ahr, Rheingau, Franken und Weitere

Das Weinanbaugebiet Franken ist gut 6.000 Hektar groß. Das größte Riesling-Anbaugebiet der Welt liegt ebenfalls hier. Zu 80 % besteht die Rebfläche der Region Franken aus Weißwein. Müller-Thurgau und Silvaner werden am häufigsten angebaut. Sehr bekannt für diese Region ist der sogenannte Bocksbeutel, höherwertige Weine werden in bauchige, flache Flaschen mit kurzem hals abgefüllt.

Ein Eldorado für Winzer ist die Weinregion Nahe mit ihren 4.000 Hektar. Man trifft auf ungefähr 180 verschiedene Bodenvarianten denn hier gab es früher vulkanische Aktivitäten. Auch im Wein findet man diese Vielfalt wieder. Hier fühlen sich alle Weine wohl, ob Müller-Thurgau oder Riesling, aber auch Rotweine wie Spätburgunder oder Dornfelder.

Im Anbaugebiet Rheingau wird Weißwein, hauptsächlich Riesling angebaut. In dem 3.000 Hektar großen Weinanbaugebiet macht der Riesling etwa 80 % des erwirtschafteten Weins aus. Die größte deutsche verbundene Weinanbaufläche für Spätburgunder liegt hier.

Die Weinregion Saale-Unstrut ist die größere der beiden Rebgebiete, die sich in den neuen Bundesländern befinden, und gleichzeitig die nördlich gelegenste der deutschen Weinanbaugebiet. Rheingau ist rund 2200 Hektar größer als Saale-Unstrut. Dieses fasst also eine Größe von ziemlich genau 800 Hektar. Da diese Region im Norden liegt und damit bestimmte Wetterbedingungen einhergehen, baut man dort überwiegend früh- bis mittelreife Sorten an, wie Silvaner und Müller-Thurgau. Gut drei Viertel des gesamten Ertrags machen Weißweine aus.

Rotwein wird in jeder Weinregion angebaut

Rotwein wird in jeder Weinregion angebaut

Trotz der vergleichsweise überschaubaren Fläche, mit 560 Hektar, wird im Weinanbaugebiet Ahr die meisten Rotweine aller Regionen in Deutschland. Der Spätburgunder fühlt sich hier pudelwohl, was vor allem an dem Schieferfels im Boden liegt.

Kleine Weinbaugebiete

Der Goldriesling ist etwas seltenes, da er nur im 500 Hektar großen Weinanbaugebiet Sachsen angebaut wird. Die östlichste Weinregion Deutschlands ist Sachsen. Es werden auch Grau- und Weißburgunder angebaut, aber vor allem Traminer.

In dem Weinbaugebiet Mittelrhein ist die Bewirtschaftung sehr aufwendig und teuer. Die Sonne scheint ideal auf die Stufenterrassen, wodurch sie die Arbeit der Winzer wirklich lohnt. Die Sonne tut vor allem dem Riesling gut, dieser Weißwein macht knapp 70 % der gesamten Ernte aus.

Die Hessische Bergstraße ist die kleinste Weinbauregionen mit nur 460 Hektar. Der Riesling spielt auch hier wieder eine wichtige Rolle, denn ungefähr 50 % des Ertrags ist dem Riesling geschuldet. Der Rotwein aus diesem Weinbaugebiet wird überall auch sehr geschätzt.

Das waren unsere Informationen allgemein zu den 13 deutschen Weinregionen und Berlin im allgemeinen. Wir hoffen, euch durch diesen Artikel dabei unterstützt zu haben, einen Überblick über Rebgebiete des Landes zu erlangen. Viel Spaß beim Erkunden.



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