
Die Stadt Neubrandenburg, im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns gelegen, bietet weit mehr als ihr Spitzname „Vier-Tore-Stadt“ vermuten lässt. Wer sich für Architektur, mittelalterliche Befestigungsanlagen, kurfürstliche Geschichte oder den Wandel der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg interessiert, ist mit einem geführten Stadtrundgang hier genau richtig. Während Sie durch die Altstadt schlendern, die restaurierten Tore passieren oder auf den mittelalterlichen Stadtmauern wandeln, wird Geschichte lebendig: Stein für Stein, Turm für Turm.
In diesem Blogbeitrag zeige ich Ihnen, wie ein solcher Rundgang aufgebaut sein kann, was Sie erwartet, wie Sie sich optimal vorbereiten – und warum Neubrandenburg sich lohnt als Ziel für alle, die Stadtgeschichte nicht nur sehen, sondern spüren wollen.
Ein selbstständiger Spaziergang durch Neubrandenburg kann charmant sein – doch ein geführter Besuch gibt Ihnen einen deutlichen Mehrwert:
Wenn Sie also „Geschichte hautnah“ erleben möchten, führt kein Weg am geführten Stadtrundgang vorbei.
Hier sind einige der zentralen Stationen, die regelmäßig auf geführten Touren in Neubrandenburg vorkommen. Jeder Ort bietet seine eigene Geschichte – gemeinsam erzählen sie den Wandel einer Stadt.
Das imposante Treptower Tor gilt als Wahrzeichen Neubrandenburgs. Es ist eines der vier ursprünglichen Stadttore und Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Beim Rundgang lässt sich hier Geschichte spüren: vom Wehrturm über den Waffenplatz bis zur moderne Nutzung.
Ein Spaziergang entlang der 2,3-Kilometer langen Stadtmauer führt vorbei an Wiekhäusern – kleinen Ausbauten, die früher der Verteidigung dienten. Diese Bauwerke vermitteln ein starkes Gefühl dafür, wie sich die Stadt einst gegen Angriffe schützen musste.
Die Altstadt mit ihren Bürgerhäusern und dem Marktplatz zeigt, wie sich Handel, Stadtbild und Architektur im Laufe der Jahrhunderte entwickelten. Die heimische Backsteingotik ist ein ständiger Begleiter auf dem Rundgang.
Die Kirche St. Marien wurde im historischen Gemäuer zur Konzertkirche umgebaut – ein modernes Beispiel dafür, wie die Stadt historische Bauten lebendig hält. Der Guide erläutert die Baugeschichte und die heutige Bedeutung.
Nicht nur Mittelalter: Auch die Zeit nach dem Krieg und der DDR-Ära beeinflusste Neubrandenburg stark. Auf dem Rundgang erfahren Sie, wie die Stadt saniert wurde, wie Wissenschaft und Kultur hier ihren Platz gefunden haben und warum Neubrandenburg auch als Wissenschafts- und Gesundheitsstandort gilt.
Viele Wochen- und Wochenendtermine stehen zur Auswahl: Einsteiger-Touren für Einzelbesucher, Themenführungen (z. B. Nachtwächter-Tour) oder kurze Spezialrunden. Zu den Zeiten: In Sommermonaten etwa mittwochs und samstags um 11 Uhr.
Für Firmen, Familien oder kleinere Gruppen empfiehlt sich eine private Führung. Diese lässt sich im Tempo, Thema und Sprache individuell gestalten. Preise starten bei etwa 90 € für Gruppen bis 10 Personen.
Die Stadt bietet eine seltene Kombination: mittelalterliche Stadttore und Stadtmauern, moderne Architektur und Wissenschaftszentrum, historische Tiefpunkte und Aufbruchsstimmung – all das auf kompaktem Raum. Schon Kaisermaler haben die „Vier-Tore-Stadt“ wegen ihres Charakters genannt.
Die Tour macht bewusst:
Wenn man mit einem Guide den Blick auf ein Tor richtet, das im 13. Jahrhundert gebaut wurde, oder wenn man auf eine Stadtmauer tritt, die im Mittelalter Wachposten trug – dann wird Geschichte lebendig. In Neubrandenburg hatte ich selbst das Erlebnis, beim Treptower Tor stehen zu bleiben und zu hören, wie Bewaffnete die Stadt bewachten.
Die Stationen:
Ein geführter Stadtrundgang in Neubrandenburg ist eine Einladung: zu sehen, zu hören, zu fühlen. Geschichte begreifbar, Architektur erlebbar – und nicht nur als Ortsbeschreibung, sondern als Reise durch Zeit und Raum. Wenn Sie dem Alltag entfliehen und eine Stadt entdecken möchten, die tief verwurzelt und doch offen für Neues ist – dann planen Sie einen Rundgang in der „Vier-Tore-Stadt“.
Wichtig dabei: Neugier mitbringen, Fragen stellen, Atmosphäre wirken lassen. Geschichte ist hier keine Kulisse, sondern lebendiger Teil des Stadtbilds.
Sebastian Lange
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