Neubrandenburg

Aussichtspunkte in Neubrandenburg – die Stadt von oben genießen

Aussichtspunkte in Neubrandenburg

Einleitung: Neubrandenburg aus einer neuen Perspektive

Neubrandenburg, bekannt als die „Vier-Tore-Stadt“, beeindruckt nicht nur durch ihre mittelalterliche Stadtmauer und die imposante Marienkirche, sondern auch durch ihre reizvolle Lage zwischen Wäldern und Seen. Doch wer die Stadt wirklich erleben will, sollte sie einmal von oben betrachten.

Aus der Vogelperspektive entfalten sich die harmonischen Linien der Stadtarchitektur, das glitzernde Blau des Tollensesees und die roten Dächer der Altstadt zu einem einzigartigen Panorama. In diesem Artikel entdecken Sie die schönsten Aussichtspunkte in Neubrandenburg – von historischen Türmen über moderne Plattformen bis hin zu stillen Naturplätzen mit Weitblick.

Warum Aussichtspunkte in Neubrandenburg so besonders sind

Neubrandenburg liegt im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte und bietet daher eine außergewöhnliche Kombination aus Stadt- und Naturlandschaft. Kaum eine andere Stadt im Norden Deutschlands verbindet so harmonisch mittelalterliche Architektur, moderne Elemente und natürliche Weite.

Aussichtspunkte hier erzählen Geschichten – von Geschichte, Kultur und Lebensgefühl. Ob Sie als Fotograf, Spaziergänger oder Romantiker unterwegs sind – der Blick von oben auf Neubrandenburg ist ein Erlebnis, das die Perspektive verändert.

1. Der Fangelturm – Mittelalterlicher Blick über die Stadt

Der Fangelturm, einer der erhaltenen Wehrtürme der mittelalterlichen Stadtmauer, gehört zu den bekanntesten Aussichtspunkten in Neubrandenburg. Schon im 14. Jahrhundert diente er zur Stadtverteidigung – heute bietet er Besuchern einen atemberaubenden Panoramablick über die Altstadt.

Von der Spitze aus sieht man die vier Stadttore, die symmetrische Struktur der Altstadtstraßen und den majestätischen Turm der Marienkirche. Besonders im Abendlicht, wenn die Sonne über den roten Ziegeldächern versinkt, zeigt Neubrandenburg seine romantische Seite.

Tipp: Früh am Morgen oder bei Sonnenuntergang ist der Blick am klarsten – ideal für Fotografen oder ruhige Momente mit Aussicht.

2. Turm der Marienkirche – Musik und Panorama zugleich

Die Marienkirche, heute Konzerthalle Neubrandenburg, ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk der Backsteingotik, sondern auch einer der schönsten Aussichtspunkte der Stadt.

Wer die Treppen hinaufsteigt, wird mit einem spektakulären 360-Grad-Rundblick belohnt: die glitzernde Wasserfläche des Tollensesees, das grüne Umland und die historischen Straßen der Innenstadt.

Der Aufstieg lohnt sich besonders im Frühling oder Herbst, wenn das Licht die Stadt in goldene Töne taucht. Und nach dem Ausblick lohnt sich ein Besuch der Konzerthalle selbst – ein beeindruckendes Beispiel für die Verbindung von Kultur und Geschichte.

3. Belvedere am Kulturpark – Neubrandenburgs grüne Krone

Der Kulturpark am Tollensesee ist das grüne Herz der Stadt. Hier findet sich einer der entspanntesten Aussichtspunkte Neubrandenburgs: das Belvedere.

Diese erhöhte Plattform bietet einen weiten Blick über den Tollensesee, die umliegenden Wälder und die sanft geschwungene Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte. Besonders an klaren Tagen kann man weit über das Stadtgebiet hinaus bis zu den Dörfern am Horizont schauen.

Das Belvedere ist leicht erreichbar, ideal für Spaziergänger und Familien. Mit einer Picknickdecke, einem Kaffee und etwas Zeit wird der Ort zum Lieblingsplatz für ruhige Stunden.

4. Aussichtspunkt Rethra-Blick – Natur trifft Geschichte

Südlich des Tollensesees, nahe der Ortschaft Nonnenhof, liegt der Rethra-Blick, einer der schönsten Natur-Aussichtspunkte der Region.

Von hier aus schweift der Blick über die weite Wasserfläche des Sees, die bewaldeten Hänge und die sanften Hügel der Umgebung. Der Name „Rethra“ erinnert an die sagenumwobene slawische Kultstätte, die einst in dieser Gegend vermutet wurde.

Dieser Ort ist besonders bei Wanderern beliebt. Die Aussicht ist nicht nur malerisch, sondern auch von einer mystischen Ruhe geprägt – ideal für alle, die Inspiration und Entschleunigung suchen.

5. Aussichtsturm Behmshöhe – der Klassiker am Tollensesee

Wer den Aussichtsturm Behmshöhe erklimmt, versteht sofort, warum dieser Ort zu den beliebtesten Aussichtspunkten Neubrandenburgs zählt.

Der 34 Meter hohe Turm wurde ursprünglich Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und mehrfach restauriert. Er thront auf einer Anhöhe am Westufer des Tollensesees und bietet eine der besten Rundsichten der gesamten Region.

Von hier aus sieht man das Wasser glitzern, Boote gleiten und im Hintergrund die Altstadt mit der Marienkirche – ein Panorama, das sich tief einprägt.

Tipp: Ein Besuch bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang ist magisch – das Lichtspiel über See und Stadt ist unvergesslich.

6. Brodaer Höhenweg – Spaziergang mit Ausblick

Wer lieber in Bewegung bleibt, findet auf dem Brodaer Höhenweg eine der schönsten Aussichtsstrecken rund um Neubrandenburg. Der Weg führt oberhalb des Tollensesees entlang und bietet an mehreren Stellen freie Blicke auf Wasser, Wälder und Stadt.

Hier wechseln sich Naturerlebnis und Panorama ab – perfekt für einen Spaziergang, eine Joggingrunde oder einfach eine Pause mit Blick. Besonders im Sommer, wenn die Sonne über dem See glitzert, wird der Höhenweg zum Ruheort mit Aussicht.

7. Aussichtspunkt Augustabad – Sonnenuntergang am See

Ein echter Geheimtipp für Romantiker ist der Aussichtspunkt am Augustabad, nördlich des Tollensesees.

Hier trifft der See auf offene Wiesen und schattige Baumgruppen. Bei Sonnenuntergang färbt sich der Himmel in sanfte Rosa- und Goldtöne, und das Wasser spiegelt die Farben wie ein Gemälde.

Viele Neubrandenburger kommen hierher, um den Tag ausklingen zu lassen – sei es mit einem Spaziergang, einem Picknick oder einfach, um die Stille zu genießen.

8. Turmruine der Stargarder Straße – Panorama mit Geschichte

An der alten Stargarder Straße, einer der historischen Ausfallstraßen der Stadt, findet man Überreste eines alten Wehrturms, der heute als kleiner Aussichtspunkt dient.

Von hier aus eröffnet sich ein spannender Blick auf die Stadtentwicklung: moderne Wohnviertel im Kontrast zur historischen Altstadt. Besonders für Fotografen bietet dieser Punkt außergewöhnliche Perspektiven zwischen Geschichte und Gegenwart.

9. Hochufer bei Nonnenhof – Wildromantischer Ausblick

Ein weiterer Naturblick mit Gänsehaut-Faktor ist das Hochufer bei Nonnenhof. Hier ragen bewaldete Steilufer über den südlichen Teil des Tollensesees, und der Blick schweift weit über das glitzernde Wasser.

Bei leichtem Wind hört man nur die Blätter rauschen und das leise Plätschern der Wellen – ein Ort für Träumer, Naturliebhaber und Ruhesuchende.

10. Stadtmauer-Rundweg – kleine Blicke, große Wirkung

Nicht jeder Aussichtspunkt braucht Höhe – manchmal genügt ein guter Standpunkt. Der Stadtmauer-Rundweg in Neubrandenburg bietet an vielen Stellen kleine, aber eindrucksvolle Ausblicke auf die historische Struktur der Stadt.

Von den Bastionen und Mauervorsprüngen aus sieht man die Türme, die Gassen und die harmonische Geometrie der Altstadt. Besonders bei Sonnenlicht entsteht ein wunderbares Spiel aus Licht und Schatten auf den alten Backsteinmauern.

Tipps für den perfekten Aussichtstag in Neubrandenburg

  • Früh starten: Morgendliches Licht ist klar und weich – ideal für Fotos.
  • Kamera mitnehmen: Die Panoramen sind zu schön, um sie nur im Gedächtnis zu behalten.
  • Picknick einplanen: Viele Aussichtspunkte bieten Sitzgelegenheiten oder Naturflächen.
  • Wetter beachten: Nach Regen oder bei Nebel lohnt sich der Aufstieg besonders – dann zeigen sich dramatische Lichtstimmungen.
  • Jahreszeiten nutzen: Frühling und Herbst sind ideal für klare Sicht und intensive Farben.

Die Stadt im Licht der Jahreszeiten

Jede Jahreszeit verleiht Neubrandenburgs Aussichtspunkten ihren eigenen Zauber:

  • Frühling: Zarte Grüntöne und klare Sicht über See und Stadt.
  • Sommer: Glitzernde Wasserflächen und lebendige Parks.
  • Herbst: Goldene Wälder, mystische Nebelfelder am Seeufer.
  • Winter: Frostklare Luft und ein stilles, märchenhaftes Stadtbild.

Diese Vielfalt macht Neubrandenburg zu einem ganzjährigen Ziel für alle, die den Blick in die Ferne lieben.

Fazit: Neubrandenburg von oben – ein Erlebnis für alle Sinne

Wer Neubrandenburg wirklich verstehen will, sollte die Stadt von oben sehen. Vom Fangelturm bis zum Aussichtsturm Behmshöhe, vom Belvedere bis zu den stillen Uferhöhen bei Nonnenhof – überall wartet eine andere Perspektive auf dieselbe, wunderbare Stadt.

Diese Aussichtspunkte zeigen, wie harmonisch sich Stadt, Wasser und Landschaft verbinden. Jeder Ort erzählt seine eigene Geschichte – von Geschichte, Natur und Lebensfreude.

Ganz gleich, ob Sie Neubrandenburg zum ersten Mal besuchen oder schon lange hier leben: Nehmen Sie sich einen Moment, steigen Sie hinauf und genießen Sie den Blick. Es lohnt sich jedes Mal aufs Neue.

Autor: Laura Steinmann

(Reisejournalistin und Naturfotografin aus Mecklenburg-Vorpommern)



Laura Steinmann

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