
Neubrandenburg, bekannt als die „Vier-Tore-Stadt“, beeindruckt nicht nur durch ihre mittelalterliche Stadtmauer und die imposante Marienkirche, sondern auch durch ihre reizvolle Lage zwischen Wäldern und Seen. Doch wer die Stadt wirklich erleben will, sollte sie einmal von oben betrachten.
Aus der Vogelperspektive entfalten sich die harmonischen Linien der Stadtarchitektur, das glitzernde Blau des Tollensesees und die roten Dächer der Altstadt zu einem einzigartigen Panorama. In diesem Artikel entdecken Sie die schönsten Aussichtspunkte in Neubrandenburg – von historischen Türmen über moderne Plattformen bis hin zu stillen Naturplätzen mit Weitblick.
Neubrandenburg liegt im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte und bietet daher eine außergewöhnliche Kombination aus Stadt- und Naturlandschaft. Kaum eine andere Stadt im Norden Deutschlands verbindet so harmonisch mittelalterliche Architektur, moderne Elemente und natürliche Weite.
Aussichtspunkte hier erzählen Geschichten – von Geschichte, Kultur und Lebensgefühl. Ob Sie als Fotograf, Spaziergänger oder Romantiker unterwegs sind – der Blick von oben auf Neubrandenburg ist ein Erlebnis, das die Perspektive verändert.
Der Fangelturm, einer der erhaltenen Wehrtürme der mittelalterlichen Stadtmauer, gehört zu den bekanntesten Aussichtspunkten in Neubrandenburg. Schon im 14. Jahrhundert diente er zur Stadtverteidigung – heute bietet er Besuchern einen atemberaubenden Panoramablick über die Altstadt.
Von der Spitze aus sieht man die vier Stadttore, die symmetrische Struktur der Altstadtstraßen und den majestätischen Turm der Marienkirche. Besonders im Abendlicht, wenn die Sonne über den roten Ziegeldächern versinkt, zeigt Neubrandenburg seine romantische Seite.
Tipp: Früh am Morgen oder bei Sonnenuntergang ist der Blick am klarsten – ideal für Fotografen oder ruhige Momente mit Aussicht.
Die Marienkirche, heute Konzerthalle Neubrandenburg, ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk der Backsteingotik, sondern auch einer der schönsten Aussichtspunkte der Stadt.
Wer die Treppen hinaufsteigt, wird mit einem spektakulären 360-Grad-Rundblick belohnt: die glitzernde Wasserfläche des Tollensesees, das grüne Umland und die historischen Straßen der Innenstadt.
Der Aufstieg lohnt sich besonders im Frühling oder Herbst, wenn das Licht die Stadt in goldene Töne taucht. Und nach dem Ausblick lohnt sich ein Besuch der Konzerthalle selbst – ein beeindruckendes Beispiel für die Verbindung von Kultur und Geschichte.
Der Kulturpark am Tollensesee ist das grüne Herz der Stadt. Hier findet sich einer der entspanntesten Aussichtspunkte Neubrandenburgs: das Belvedere.
Diese erhöhte Plattform bietet einen weiten Blick über den Tollensesee, die umliegenden Wälder und die sanft geschwungene Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte. Besonders an klaren Tagen kann man weit über das Stadtgebiet hinaus bis zu den Dörfern am Horizont schauen.
Das Belvedere ist leicht erreichbar, ideal für Spaziergänger und Familien. Mit einer Picknickdecke, einem Kaffee und etwas Zeit wird der Ort zum Lieblingsplatz für ruhige Stunden.
Südlich des Tollensesees, nahe der Ortschaft Nonnenhof, liegt der Rethra-Blick, einer der schönsten Natur-Aussichtspunkte der Region.
Von hier aus schweift der Blick über die weite Wasserfläche des Sees, die bewaldeten Hänge und die sanften Hügel der Umgebung. Der Name „Rethra“ erinnert an die sagenumwobene slawische Kultstätte, die einst in dieser Gegend vermutet wurde.
Dieser Ort ist besonders bei Wanderern beliebt. Die Aussicht ist nicht nur malerisch, sondern auch von einer mystischen Ruhe geprägt – ideal für alle, die Inspiration und Entschleunigung suchen.
Wer den Aussichtsturm Behmshöhe erklimmt, versteht sofort, warum dieser Ort zu den beliebtesten Aussichtspunkten Neubrandenburgs zählt.
Der 34 Meter hohe Turm wurde ursprünglich Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und mehrfach restauriert. Er thront auf einer Anhöhe am Westufer des Tollensesees und bietet eine der besten Rundsichten der gesamten Region.
Von hier aus sieht man das Wasser glitzern, Boote gleiten und im Hintergrund die Altstadt mit der Marienkirche – ein Panorama, das sich tief einprägt.
Tipp: Ein Besuch bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang ist magisch – das Lichtspiel über See und Stadt ist unvergesslich.
Wer lieber in Bewegung bleibt, findet auf dem Brodaer Höhenweg eine der schönsten Aussichtsstrecken rund um Neubrandenburg. Der Weg führt oberhalb des Tollensesees entlang und bietet an mehreren Stellen freie Blicke auf Wasser, Wälder und Stadt.
Hier wechseln sich Naturerlebnis und Panorama ab – perfekt für einen Spaziergang, eine Joggingrunde oder einfach eine Pause mit Blick. Besonders im Sommer, wenn die Sonne über dem See glitzert, wird der Höhenweg zum Ruheort mit Aussicht.
Ein echter Geheimtipp für Romantiker ist der Aussichtspunkt am Augustabad, nördlich des Tollensesees.
Hier trifft der See auf offene Wiesen und schattige Baumgruppen. Bei Sonnenuntergang färbt sich der Himmel in sanfte Rosa- und Goldtöne, und das Wasser spiegelt die Farben wie ein Gemälde.
Viele Neubrandenburger kommen hierher, um den Tag ausklingen zu lassen – sei es mit einem Spaziergang, einem Picknick oder einfach, um die Stille zu genießen.
An der alten Stargarder Straße, einer der historischen Ausfallstraßen der Stadt, findet man Überreste eines alten Wehrturms, der heute als kleiner Aussichtspunkt dient.
Von hier aus eröffnet sich ein spannender Blick auf die Stadtentwicklung: moderne Wohnviertel im Kontrast zur historischen Altstadt. Besonders für Fotografen bietet dieser Punkt außergewöhnliche Perspektiven zwischen Geschichte und Gegenwart.
Ein weiterer Naturblick mit Gänsehaut-Faktor ist das Hochufer bei Nonnenhof. Hier ragen bewaldete Steilufer über den südlichen Teil des Tollensesees, und der Blick schweift weit über das glitzernde Wasser.
Bei leichtem Wind hört man nur die Blätter rauschen und das leise Plätschern der Wellen – ein Ort für Träumer, Naturliebhaber und Ruhesuchende.
Nicht jeder Aussichtspunkt braucht Höhe – manchmal genügt ein guter Standpunkt. Der Stadtmauer-Rundweg in Neubrandenburg bietet an vielen Stellen kleine, aber eindrucksvolle Ausblicke auf die historische Struktur der Stadt.
Von den Bastionen und Mauervorsprüngen aus sieht man die Türme, die Gassen und die harmonische Geometrie der Altstadt. Besonders bei Sonnenlicht entsteht ein wunderbares Spiel aus Licht und Schatten auf den alten Backsteinmauern.
Jede Jahreszeit verleiht Neubrandenburgs Aussichtspunkten ihren eigenen Zauber:
Diese Vielfalt macht Neubrandenburg zu einem ganzjährigen Ziel für alle, die den Blick in die Ferne lieben.
Wer Neubrandenburg wirklich verstehen will, sollte die Stadt von oben sehen. Vom Fangelturm bis zum Aussichtsturm Behmshöhe, vom Belvedere bis zu den stillen Uferhöhen bei Nonnenhof – überall wartet eine andere Perspektive auf dieselbe, wunderbare Stadt.
Diese Aussichtspunkte zeigen, wie harmonisch sich Stadt, Wasser und Landschaft verbinden. Jeder Ort erzählt seine eigene Geschichte – von Geschichte, Natur und Lebensfreude.
Ganz gleich, ob Sie Neubrandenburg zum ersten Mal besuchen oder schon lange hier leben: Nehmen Sie sich einen Moment, steigen Sie hinauf und genießen Sie den Blick. Es lohnt sich jedes Mal aufs Neue.
Autor: Laura Steinmann
(Reisejournalistin und Naturfotografin aus Mecklenburg-Vorpommern)
Laura Steinmann
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